Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg zählt zu den international führenden Standorten in der Quantenphysik. Mit der Entdeckung der Röntgenstrahlen im Jahre 1895 und der daraus entstandenen, aus der modernen Materialentwicklung nicht mehr wegzudenkenden Röntgenemission als quantenmechanischer Prozess, wurden frühe Pionierarbeiten in Würzburg geleistet. In den 1980er-Jahren wurde in Würzburg erstmals der Quanten-Hall-Effekt experimentell nachgewiesen – ein Meilenstein der modernen Festkörperphysik und wegweisend für die moderne Definition des Internationalen Einheitensystems (SI). In jüngster Zeit haben zentrale Beiträge zum Quanten-Spin-Hall-Effekt, einem Schlüsselphänomen topologischer Quantenzustände, die Physik in Würzburg weltweit sichtbar gemacht.
Heute steht die Fakultät für Physik und Astronomie für exzellente Forschung an Quantenmaterialien in all ihren Facetten: von supraleitenden Systemen über photonische Plattformen bis hin zu topologischen Halbleitern. Diese Schwerpunkte definieren die experimentellen und theoretischen Arbeiten u.a. im Sonderforschungsbereich "Tocotronics" sowie im Exzellenzcluster "ct.qmat – Komplexität und Topologie in Quantenmaterialien", das gemeinsam mit der TU Dresden getragen wird.
Würzburg ist damit ein zentraler Knotenpunkt im deutschen und internationalen Netzwerk quantenphysikalischer Forschung und Entwicklung – mit erfolgreichen Beiträgen zur Grundlagenforschung wie auch Zukunftsanwendungen der Quantentechnologie.